Nach deutschem Recht ist nicht jede Person verpflichtet, eine Steuererklärung bei den Steuerbehörden einzureichen. Einige Steuerpflichtige entscheiden sich jedoch – obwohl sie dazu nicht verpflichtet sind – für eine freiwillige Einkommensteuererklärung. Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass eine solche Handlung möglich ist, sind im Laufe der Jahre viele Mythen entstanden, die eigentlich nicht zutreffend sind. Heute werden wir darüber sprechen, wie die freiwillige Steuererklärung in Deutschland tatsächlich funktioniert. Was ist Fakt und was ist Mythos? Finde heraus, was Du wissen musst!
Wann ist die Abgabe einer Steuererklärung in Deutschland freiwillig?
Bevor wir darüber sprechen, welche Fakten und welche Mythen es über die freiwillige Steuererklärung in Deutschland gibt, lass uns kurz darüber sprechen, wer sie sich leisten kann. Nach dem derzeitigen Steuersystem musst Du keine Steuererklärung abgeben (kannst dies aber tun), wenn:
- Du in der Steuerklasse I bist und Einkünfte von einem einzigen Arbeitgeber bezogen hast,
- Du verheiratet bist oder in einer eingetragenen Partnerschaft lebst und Du und Dein Partner zu einer Kombination der Klassen IV/IV gehört.
Mythos: Freiwillige Abgabe der Steuererklärung in Deutschland – wenn Du es einmal gemacht hast, musst Du es jedes Jahr machen
Manche Steuerzahler haben den Eindruck, dass jeder, der sich zumindest einmal zur Abgabe einer freiwilligen Steuererklärung entschlossen hat, dies auch jedes Jahr aufs Neue tun muss. Das ist natürlich nicht wahr. Die deutschen Steuerbehörden wissen genau, wer seine Steuererklärung abgeben muss und wer sie abgeben kann. In der Praxis bedeutet dies lediglich, dass die Beamten zwischen den obligatorischen und den freiwillig eingereichten Steuererklärungen unterscheiden.
Wenn Du von der deutschen Behörde nicht aufgefordert wirst, ein Formular einzureichen, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Wenn Du die Voraussetzungen für die freiwillige Einkommensteuererklärung erfüllst, kannst Du diese jedes Jahr oder, wenn Du es für notwendig hältst, sie auch nur einmalig abgeben.
Mythos: Die Frist für die Abgabe einer freiwilligen Steuererklärung in Deutschland ist dieselbe wie für die obligatorische Steuererklärung.
Ein weiterer Punkt, den Du beachten musst, ist die Abgabefrist der freiwilligen Steuererklärung. Nach geltendem Recht müssen Steuerpflichtige, die verpflichtet sind, ihre Steuern beim Finanzamt zu begleichen, die Erklärung bis spätestens 31. Juli des Folgejahres abgeben. Dieser Termin ist den Steuerpflichtigen sehr gut bekannt, so dass bei denjenigen, die das Dokument freiwillig bei der Behörde einreichen wollen, der Irrglaube besteht, dass diese Frist auch für sie gilt.
Denn wenn Du freiwillig mit dem Finanzamt abrechnen willst, kannst Du den Ausdruck bis zu 4 Jahre zurück bis zum letzten Tag des Monats des jeweiligen Jahres beim Amt abgeben. Beispiel: Wenn Du für das Jahr 2019 abrechnen willst, ist die Frist für die Einreichung der Steuererklärung der 31. Dezember 2023.
MYTHOS: Der Steuerberater haftet für Unregelmäßigkeiten in einer freiwilligen Steuererklärung
Der Steuerberater ist ein sehr beliebter Beruf in Deutschland. Tausende von Steuerzahlern nehmen jedes Jahr ihre Dienste in Anspruch. Denn das deutsche Steuersystem ist alles andere als einfach. Wer sich die Erstellung der Steuererklärung und den Kontakt mit den Behörden nicht zutraut, sollte sich professionelle Hilfe suchen.
Aufgrund der Beliebtheit dieses Dienstes wird fälschlicherweise behauptet, dass Dein Steuerberater für Fehler in Deiner Steuererklärung verantwortlich ist, die Du freiwillig abgegeben hast. Dieser Mythos stimmer aber nicht.
Natürlich wird ein erfahrener Berater sicherstellen, dass die Daten korrekt sind – aber es lohnt sich, sie sorgfältig zu prüfen, damit Du später nicht überrascht wirst. Denke daran, dass der Steuerpflichtige für seine Erklärung verantwortlich ist und dass er die Verantwortung für etwaige Unstimmigkeiten trägt.
Wenn Du also eine freiwillige Steuererklärung abgeben willst, solltest Du bei der Wahl des Steuerberaters vorsichtig sein. Wenn Du auf der Suche nach erfahrenen Personen bist, die sicherstellen, dass Deine Angaben korrekt sind, nutze die Taxando-Anwendung. Wenn Du Dich für das PREMIUM-Paket entscheidest, kannst Du auf die Unterstützung der besten Spezialisten zählen, die Dir bei Deiner Steuererklärung von Deutschland aus helfen werden.
TATSACHE: Freiwillige Abgabe der Steuererklärung in Deutschland – ohne Angst vor Zuschlägen
Viele Menschen, die darüber nachdenken, ihre Steuererklärung freiwillig beim Finanzamt einzureichen, befürchten, dass sie statt einer Steuererstattung aus Deutschland die Differenz nachzahlen müssen. Gibt es etwas, wovor man sich fürchten muss? Nein, natürlich kann das passieren – schließlich darf jeder mal einen Fehler machen. Was solltest Du tun, wenn Du eine Steuererklärung abgegeben hast und nun Steuern nachzahlen musst? In diesem Fall ist es am besten, wenn Du Deinen Antrag zurückziehst (Einspruch einlegst). Wichtig: Du hast dafür 30 Tage Zeit – andernfalls wird Dein Einspruch abgelehnt.
HINWEIS: Wenn Du eine freiwillig abgegebene Steuererklärung wegen eines Zuschlags zurückziehen willst, musst Du ebenfalls schriftlich einen Einspruch mit Aussetzung der Vollziehung beantragen. Das bedeutet, dass die Zahlung erst dann zu leisten ist, wenn der Antrag zurückgezogen wird. Auf diese Weise kannst Du eventuelle Zuschläge vermeiden, ohne irgendwelche Konsequenzen zu tragen.
FAKT: Die freiwillige Abgabe einer Steuererklärung in Deutschland lohnt sich immer
Lass uns mit dem wichtigsten Aspekt abschließen, nämlich der Frage, ob es sich immer lohnt, eine Steuererklärung bei den deutschen Behörden abzugeben. Nun, ja! Warum? Wenn Du aufgefordert wirst, eine Steuererklärung abzugeben, bedeutet dies, dass das Amt nicht genügend Steuern von Dir erhalten hat. Wenn Du hingegen nicht dazu verpflichtet bist und es aus freien Stücken tust, kannst Du davon ausgehen, dass Du zu viel Steuern gezahlt hast, was bedeutet, dass Du mit der Abgabe der Steuererklärung die Chance auf eine Steuererstattung aus Deutschland hast.
Es lohnt sich zu wissen, dass die Entscheidungen in den meisten Fällen erfolgreich sind und der Betrag der Überzahlung selbst recht hoch ist – im Durchschnitt mehr als 1000 €. Man kann also mit Sicherheit sagen, dass die freiwillige Einkommensteuererklärung gewinnbringend ist. Und falls Du einen Zuschlag zahlen musst, lohnt es sich, die oben beschriebene Möglichkeit eines Widerspruchs in Betracht zu ziehen.