Mein Elster 2023 – Steuererklärung mit Elster – Schritt für Schritt

FAQ: Mein Elster – Steuererklärung mit Elster

Was wird für die Registrierung bei Elster benötigt?

Für eine erstmalige Registrierung bei Elster ist eine gültige E-Mail-Adresse erforderlich. Du solltest ein Passwort festlegen und eine Sicherheitsfrage auswählen. Nach der Registrierung bekommst Du eine Aktivierungs-ID per E-Mail und einen Aktivierungs-Code per Post.

Was bedeutet die Zertifikatsdatei bei Elster?

Nach Erhalt deiner Aktivierungsdaten per E-Mail und Post kannst Du deine Zertifikatsdatei generieren und diese auf deinem Computer speichern. Diese Datei wird für jede weitere Anmeldung benötigt.

Welche Vorteile bietet Elster?
Elster zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es gebührenfrei ist. Es ermöglicht nicht nur die Erstellung deiner Steuererklärung, sondern auch das Einreichen von Einsprüchen, Anträgen und vielem mehr.

Welche Nachteile hat Elster?
Für viele Nutzer ist Elster recht anspruchsvoll in der Handhabung. Es bietet keine direkten Hinweise, wie man Steuern einsparen könnte. Deshalb könnte eine dedizierte Steuersoftware oder eine App für Steuern oft eine geeignetere Option sein.

Was ist mit Elster möglich?
Elster ermöglicht die Erstellung und elektronische Übermittlung aller Arten von Steuererklärungen an das Finanzamt. Darüber hinaus kannst Du Steueranmeldungen, Einsprüche, Fristverlängerungen und verschiedene Anträge stellen.

Wie erstelle ich eine Steuererklärung mit Elster?
Nach der einmaligen Registrierung musst Du “Einkommensteuererklärung unbeschränkte Steuerpflicht (ESt 1 A)” auswählen. Für das Ausfüllen der Erklärung ist ein solides Verständnis von Steuern erforderlich.

Gibt es Alternativen zu Elster?
Deine Steuererklärung lässt sich auch mit einer spezialisierten Steuersoftware oder einer Steuer-App erstellen, die Unterstützung und Tipps zum Steuersparen bieten.

Was ist das Elster-Formular?
Das Elster-Formular ist eine kostenlose Software, die heruntergeladen werden kann. Es ist jedoch nur für die Steuererklärungen bis zum Jahr 2019 verwendbar.

Elster steht für die “elektronische Steuererklärung” und bezieht sich nicht auf das vogelkundliche Verhalten. Es handelt sich um ein Projekt der deutschen Steuerverwaltungen aller Bundesländer und des Bundes zur Abwicklung von Steuererklärungen und anderen steuerlichen Angelegenheiten über das Internet. Koordiniert wird dieses Projekt vom Bayerischen Landesamt für Steuern.

Wir bieten eine kurze Übersicht darüber, wie man mit „Mein Elster“ eine (Einkommen-) Steuererklärung online erstellt und kostenlos an das Finanzamt übermittelt. Anschließend diskutieren wir, warum eine Steuersoftware in vielen Fällen eine praktikablere Wahl ist und was das Elster-Portal sonst noch leistet.

Es mag verwirrend sein, aber die Begriffe “Elster” und „Mein Elster“ werden oft synonym verwendet, auch wenn die offizielle Seite zuweilen Unterschiede macht: Auf der Hauptseite von Elster wird es als „Ihr Online-Finanzamt“ bezeichnet, während es auf der Unterseite „Nutzen und Vorteile“ „Mein ELSTER“ heißt.

„Mein Elster“ ist die offizielle Online-Anwendung der Finanzbehörden

Der offensichtlichste Vorteil von „Mein Elster“ ist die Möglichkeit, deine Steuererklärung kostenlos online zu erstellen. Jedoch bietet es nicht so viel Unterstützung wie kommerzielle Steuerprogramme, die preiswert sind. Das Ziel des Fiskus ist es nicht, auf alle möglichen Steuersparoptionen hinzuweisen. Zudem kann das Ausfüllen der Erklärung mit „Mein Elster“ für Personen mit wenig Steuerwissen eine Herausforderung sein.

Wenn du es dennoch nutzen möchtest, gibt es bis zur Steuererklärung für 2023 zwei Optionen: das Elster-Formular und „Mein Elster“.

Das Elster-Formular ist eine kostenfreie Software, die du auf deinem PC installieren kannst, aber sie wird nicht mehr weiterentwickelt und ist nur für Steuererklärungen bis 2019 nutzbar. „Mein Elster“ ist die einzige Option für Steuererklärungen ab 2020. Es ist webbasiert, erfordert keinen Software-Download und die Erklärung kann direkt im Browser erstellt werden. Die beste Performance bietet es technisch auf einem Windows-PC mit Edge, Chrome oder Firefox, während Mac-Nutzer Safari oder Chrome verwenden sollten. Steuerliche oder inhaltliche Herausforderungen hängen jedoch nicht vom verwendeten Browser ab.

Für Rentner oder Pensionäre ohne zusätzliche Einkünfte besteht seit 2022 die Möglichkeit, EinfachElster als kostenloses Programm zu nutzen.

Auch die Grundsteuererklärung 2022 konnte kostenlos mit Elster bearbeitet werden. In elf Bundesländern gab es zusätzlich die Option, eine einfachere, kostenlose Programmversion neben Elster zu verwenden.

Anleitung: Ein Elster-Konto einrichten

Um die Vorteile der elektronischen Steuererklärung voll ausschöpfen zu können, ist es empfehlenswert, ein einmaliges Benutzerkonto zu erstellen und sich für „Mein Elster“ zu registrieren. Dadurch erhältst Du in Elster nicht nur Zugang zu verschiedenen Formularen, sondern auch zu zahlreichen elektronischen Dienstleistungen der Finanzverwaltung, wie dem Belegabruf (Abrufen von Bescheinigungen bzw. Belegen, die dem Finanzamt bereits vorliegen) oder Informationen zu den Daten, die auf Deiner elektronischen Lohnsteuerkarte (Elstam) vermerkt sind. Deshalb ist eine Registrierung auf lange Sicht sinnvoll.

Es gibt hierfür verschiedene Möglichkeiten, über die Du Dich auf dieser Seite bei Elster informieren kannst. Für Privatpersonen gibt es drei kostenlose Registrierungsmethoden:

  • -mit der App ElsterSecure,
  • -mit dem neuen Personalausweis im Scheckkartenformat und der AusweisApp2,
  • -mit Elster-Zertifikat (Zertifikatsdatei).

Die letzte Methode wird von der Finanzverwaltung bevorzugt. Deshalb bieten wir im Folgenden eine Anleitung für das Elster-Zertifikat, die Dich Schritt für Schritt durch den Prozess leitet.

  • -Benutzerkonto erstellen – Zunächst richtest Du auf www.elster.de ein Benutzerkonto ein. Klicke auf der Elster-Startseite im oberen Bereich auf die entsprechende Schaltfläche.
  • -Persönliche Daten übermitteln – Zuerst gibst Du Deinen Namen, Dein Geburtsdatum und Deine Steueridentifikationsnummer ein. Danach legst Du Deinen Benutzernamen fest, wählst eine -Sicherheitsfrage und gibst die entsprechende Antwort ein. Diese Daten werden dann gesendet.
  • Auf den Brief und die E-Mail für die Aktivierung warten – Du erhältst dann per E-Mail die Aktivierungs-ID und zusätzlich per Post den Aktivierungs-Code. Dieser wird an die Adresse geschickt, die aktuell bei der Meldebehörde hinterlegt ist. Dies kann bis zu zwei Wochen dauern.
  • -Zertifikatsdatei herunterladen – Nachdem Du die Daten auf der Elster-Seite eingegeben hast, erhältst Du Deine Zertifikatsdatei mit der Endung „pfx“. Diese Datei musst Du herunterladen und auf Deinem Computer speichern. Diese Datei wird umgangssprachlich als „Elster-Zertifikat“ bezeichnet. Jetzt kannst Du Dich damit bei „Mein Elster“ anmelden. Danach hast Du die Möglichkeit, ein persönliches Passwort zu wählen. Zusammen mit der Zertifikatsdatei, die drei Jahre gültig ist, erfolgt die Authentifizierung.
  • -Elster-Zertifikat verlängern – Etwa drei Monate vor Ablauf der Gültigkeit des Elster-Zertifikats wirst Du in Deinem E-Mail-Postfach benachrichtigt. Mit einem Klick kannst Du normalerweise Deine Zertifikatsdatei für Elster verlängern.
  • -Passwort und Elster-Zertifikat sicher aufbewahren – Es ist äußerst wichtig, dass Du Dir Dein Passwort merkst. Speichere Dein Elster-Zertifikat auf Deiner Festplatte und idealerweise zusätzlich auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte. Behalte den Speicherort im Gedächtnis, da Du dieses Zertifikat bei jeder Anmeldung im Elster-Portal benötigst. Achtung: Bei einem Wechsel des Computers oder einer Änderung des Betriebssystems solltest Du Deine Zertifikatsdatei vom USB-Stick oder aus einem Online-Speicher zurückholen.

Zugangsdaten für Elster vergessen – was nun?

Trotz größter Sorgfalt kann es vorkommen, dass die Zertifikatsdatei verloren geht oder Du Dich nicht mehr an das Passwort erinnern kannst. In diesem Fall musst Du Deine Zugangsdaten erneuern lassen. Dies gilt auch, wenn die Zertifikatsdatei abgelaufen ist und Du die Erneuerung verpasst hast. In solchen Fällen solltest Du diese spezielle Elster-Seite aufrufen. Danach kannst Du Dich erneut in Deinem Benutzerkonto anmelden und gespeicherte Daten abrufen.

Neben Grundinformationen wie Ihrem Namen, Ihrer Adresse, Ihrer Religionszugehörigkeit und Ihrer Steuer-ID, müssen Sie insbesondere folgende Angaben machen:

  • -Lohnsteuer, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag, die von Ihrem Arbeitgeber einbehalten wurden;
  • -Die von Ihnen gezahlten Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung;
  • -Beiträge zu Riester- und Rürup-Verträgen sowie
  • erhaltene Rentenleistungen.

Es ist vorgesehen, dass immer mehr Daten elektronisch übermittelt werden und Ihnen dann zur Verfügung stehen.

Um diese Dokumente für Ihre Steuererklärung abrufen zu können, benötigen Sie einen Abrufcode, den Sie im Voraus anfordern sollten. Klicken Sie dazu auf der Startseite von Elster auf „Formulare und Leistungen“ und dann auf „Bescheinigung verwalten“. Ihr Abrufcode wird Ihnen dann per Post zugeschickt. Mit diesem Code können Sie die beim Finanzamt hinterlegten Daten abrufen. Diese Funktion zum Abrufen von Dokumenten ist zeitlich nicht begrenzt, sodass Sie diesen Vorgang nur einmal durchführen müssen.

Nachdem Sie Ihre Daten abgerufen haben, sollten Sie zur Sicherheit die Informationen überprüfen. Wenn Sie Fehler in den Zahlen feststellen, informieren Sie das Finanzamt und geben Sie die korrekten Daten in Ihrer Steuererklärung an.

Anleitung zum Ausfüllen der Formulare

Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Füllen Sie die für Sie relevanten Formulare Schritt für Schritt aus. Dies kann an vielen Stellen recht mühsam sein, und ohne steuerliche Kenntnisse kommen Sie möglicherweise nicht weit. Mit dem entsprechenden Vorwissen ist es jedoch keine unlösbare Aufgabe.

Wir können Ihnen hier nicht für jedes einzelne Formular eine detaillierte Anleitung geben, da es einfach zu viele gibt. Stattdessen bieten wir Ihnen einen Überblick und zeigen Ihnen, wo Sie weitere Informationen finden können.

Startseite: Setzen Sie hier gegebenenfalls Häkchen für Dinge wie Arbeitnehmersparzulage, Verlustvortrag, Kirchensteuer auf Kapitalerträge und Mobilitätsprämie. Außerdem müssen Sie Ihre Steuernummer eingeben oder eine neue beantragen.
Hauptformular: Zuerst geht es um Ihre persönlichen Daten und, bei Paaren, Ihre gemeinsamen Daten sowie die Religionszugehörigkeit. Danach kommen unter anderem Lohnersatzleistungen, die dem Progressionsvorbehalt unterliegen. In Zeile 45 können Sie dem Finanzamt eine kurze Nachricht senden.

  • -Anlage AUS: Hier geht es um ausländische Einkünfte und die Anrechnung bzw. den Abzug ausländischer Steuern.
  • -Anlage für außergewöhnliche Belastungen / Pauschbeträge: Hier tragen Sie zuerst ein, wenn Sie einen Behinderten-, Hinterbliebenen- oder Pflegepauschbetrag beanspruchen möchten.
  • -Anlage AV (Riester): Wenn Sie einen Riester-Vertrag haben, müssen Sie hier Angaben machen.
  • -Anlage Energetische Maßnahmen: Dies betrifft Sie nur, wenn Sie tatsächlich Kosten für energetische Maßnahmen hatten.
  • -Anlage FW: Hier geht es um die Förderung des Wohneigentums.
  • -Anlage Haushaltsnahe Dienstleistungen: Dies betrifft haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse, Dienstleistungen und Handwerkerleistungen. Vergessen Sie nicht, auch die Daten aus Ihrer Nebenkostenabrechnung anzugeben.
  • -Anlagen KAP, KAP-BET, KAP-INV: Sie müssen diese Anlagen zu Einkünften aus Kapitalvermögen und der Anrechnung von Steuern nicht immer ausfüllen. Wenn Sie unsicher sind, schauen Sie in diesen Ratgeber.
  • -Anlage Kind: Wenn Sie ein oder mehrere Kinder haben, müssen Sie hier aktiv werden. Vergessen Sie nicht, gegebenenfalls Kinderbetreuungskosten und Schulgeld anzugeben.
  • -Anlage Mobilitätsprämie: Diese gibt es erst seit 2021. Sie betrifft Sie nur, wenn Sie so wenig verdienen, dass Sie keine Steuern zahlen müssen, aber einen einfachen Arbeitsweg von mindestens 21 Kilometern haben.
  • -Anlage N: Hier geht es um Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, also wenn Sie Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin sind. Auf der einen Seite benötigen Sie Angaben zum Arbeitslohn, auf der anderen Ihre berufsbedingten Ausgaben, die Werbungskosten. Jetzt geht es also um das Absetzen: Ihr Arbeitsweg, Beiträge zu Berufsverbänden, Arbeitszimmer oder Homeoffice-Pauschale, Fortbildungskosten, Reisekosten, Umzugskosten, doppelte Haushaltsführung und mehr.
  • -Anlage N-AUS: Dies muss nicht oft ausgefüllt werden, da es um ausländische Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit geht.
  • -Anlage N-Gre: Dies betrifft sogenannte Grenzgänger, also Personen, die in der Schweiz, Österreich oder Frankreich arbeiten, aber in Deutschland wohnen.
  • -Anlagen R, R-AV/bAV, R-AUS: Wenn Sie bereits im Ruhestand sind, müssen Sie hier tätig werden. Rentnerinnen und Rentner tragen an den entsprechenden Stellen ihre Daten ein, auch hier gibt es Werbungskosten. Auch Bezüge aus einer Rürup- oder Riester-Rente sowie einer betrieblichen Altersversorgung spielen hier eine Rolle.
  • -Anlage SO: Hier müssen Sie sonstige Einkünfte angeben. Dazu gehören Einnahmen aus privaten Veräußerungsgeschäften, Unterhaltsleistungen und Abgeordnetenbezüge.
  • -Anlage Sonderausgaben: Dazu gehören Kirchensteuer, Spenden sowie Berufsausbildungskosten. Detaillierte Informationen finden Sie im Ratgeber Sonderausgaben.
  • -Anlage Sonstiges: Diese sollte nicht mit der Anlage SO verwechselt werden. Hier gibt es Punkte wie eine Steuerermäßigung bei Belastung mit Erbschaftssteuer, Spendenvortrag und Verlustabzug.