Der Ansturm auf den Kryptomarkt lässt nicht nach. Immer mehr Anleger:innen erwerben Bitcoin, Ether oder Ripple – Kryptowährung scheint das Investment der Corona-Pandemie zu sein.
Dies gibt Anlass, die Entwicklung und zunehmende Wichtigkeit einer rein digitalen Währung im partiell analogen Alltag der Menschen nachzuvollziehen. Dazu wurden als Indikator die Anzahl und Verteilung der Bitcoin-Automaten in deutschen Städten und im EU-Vergleich sowie die Gebühren für Kauf und Verkauf in deutschen Städten analysiert. Auf der folgenden Karte kann die Verteilung der 48 sogenannten Bitcoin Teller Machines (BTMs) in Deutschland nachvollzogen werden:
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Weitere InformationenDie Gebühren für den Kauf und Verkauf von Bitcoin variieren je nach Anbieter und tagesaktuellem Kurs:
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Weitere InformationenÖsterreich weist innerhalb der EU bisher die höchste Anzahl von Bitcoin-Automaten auf. Deutschland befindet sich mit 48 Exemplaren im oberen Mittelfeld. Die Verteilung der restlichen BTMs in den EU-Ländern zeigt die folgende Grafik:
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Weitere InformationenTipps zur Besteuerung von Kryptowährungen – der Name täuscht
Anders als der Name suggeriert, zählen die Kryptowährungen nicht zu den Währungen, sondern werden als private Wirtschaftsgüter betrachtet. Dadurch können Gewinne und Verluste für die Steuererklärung relevant sein. Das bedeutet, dass bspw. der Verkauf einer Kryptowährung sowie der Rücktausch in Euro steuerpflichtige Transaktionen sind. Jedoch nur unter der Bedingung, dass die Krypto-Coins weniger als ein Jahr gehalten wurden. Bei einer Spekulationsfrist von über einem Jahr ist der Verkauf grundsätzlich steuerfrei – solange die Freigrenze von 600 Euro pro Jahr für Gewinne nicht überschritten wird. In diesem Fall müssten nur die Zinserträge versteuert werden.
Zur Berechnung der Gewinne aus Kryptogeschäften können Anleger:innen verschiedene Berechnungsmethoden nutzen, eine weit verbreitete ist “FiFo” (First in First out). In dem Fall wird davon ausgegangen, dass die Bitcoins oder andere Cybermünzen, die zuerst erworben wurden, auch als Erstes wieder verkauft werden. Um hier den Überblick zu behalten, empfiehlt sich eine genaue Dokumentation der Transaktionen. Dazu sollte in einem Transaktions-Tagebuch die Kryptowährung, ihr Anschaffungszeitpunkt, die Anschaffungsmenge, der Anschaffungskurs und die Transaktionsgebühren festgehalten werden.
Über die Untersuchung
Die Standorte der Bitcoin-Automaten in Deutschland und der EU sowie die Höhe der Gebühren an deutschen Automaten wurden anhand der Website https://coinatmradar.com/ ermittelt. Die Gebühren variieren je nach Kurs stark und beziehen sich auf den 26.04.2021 in der Zeit von 12:30 bis 13 Uhr.

Maciej Szewczyk ist IT-Berater, Innovationsmanager und vereidigter deutscher Übersetzer, spezialisiert auf polnisches und deutsches Steuerrecht.
Er sammelte Erfahrungen als Berater in IT-Projekten für viele internationale Unternehmen. Im Jahr 2017 gründete er das Startup taxando GmbH, in dem er die innovative Steuer-App Taxando entwickelte, die die Abgabe der jährlichen Steuererklärung erleichtert. Maciej Szewczyk verbindet technologisches Fachwissen mit fundierten Kenntnissen der Steuervorschriften und ist damit ein Experte auf seinem Gebiet.
Privat ist er glücklicher Ehemann und Vater und lebt mit seiner Familie in Berlin.